Fazzzwoopolis, von Ken Campbell, in einer schweizerdeutschen Bearbeitung

Mit Witz und Können spielen eine Frau und vier Männer die übermütige Clownerie, die, tief im wohltuendsten Lachen versteckt, die Botschaft von der befreienden Phantasie und deren Gefahr für die wohlgeordnete Normalität enthält. Das Stück richtet sich gleicherweise an Kinder, Jugenliche und Erwachsene.
Als der fantastische Fazz eines Morgens erwacht, kommt ihm alles schal und uninteressant vor. Auch sein ein- und vielfältiger Assistent Zwoo kann Fazz nicht davon abbringen, dass die Welt, die Gegenstände, ja das Leben und im speziellen die Worte nur vordergründig seien.
Die Laune von Fazz verbessert sich aber schlagartig, als er entdeckt, dass man den Gegenständen einfach einen neuen, aus der Tiefe des Bauches entstehenden Namen geben müsse.
Ganz mag dieser Trick aber noch nicht zu befriedigen. Erst als Fazz und Zwoo zu den neu erfundenen, aus dem Schlung ergründeten, aus dem Untergrund entstandenen Wörtern auch noch die entsprechenden neuen Aktionen, Taten und Bewegungen entdecken, da geraten die beiden genialen Wortschöpfer buchstäblich aus dem Häuschen.
Es liegt auf der Hand, dass die Reaktionen, die diese "ganzheitliche Sprache" auslöst, den Ruhe-und Ordnungshütern der Stadt nicht in dem Kram passt.

Capbell's Stück ist Gottseidank reiner Nonsense und hat mit gesellschaftlicher Emanzipation überhaupt nichts zu tun.